LASK - Konzern 0:1 (0:0)

Das Spiel stand im Zeichen des Warnstreiks, die Stellungnahme dazu gibt es auf der Website unter "Statements & Flyer" nachzulesen. Flyer mit Informationen zur Aktion wurden am Stadionvorplatz verteilt, ein Verteilen im Fandorf oder Stadion selbst wurde uns vom Verein untersagt.

Kurz zusammengefasst die Gründe für den Protest: Erneut ging der Verein in der Dressenthematik keinen Schritt auf uns zu. Auch die Logoänderung und das Rebranding sehen wir kritisch, dieses Thema ist sicherlich ein Symptom der schlechten Kommunikation. Ein weiterer Kritikpunkt von uns ist die aktuelle Ticketpreispolitik. Dazu kommen weitere Entwicklungen in den vergangenen Wochen, die Wertschätzung und einen Umgang auf Augenhöhe vermissen lassen.

Schon lange vor dem Anpfiff war die Atmosphäre im und rund um das Stadion diesmal schwer greifbar – und spürbar gedrückt. Niemandem macht es Freude, so einen Schritt setzen zu müssen - schon gar nicht uns. In den Katakomben unter der ASK-Tribüne kam es zu zahlreichen Gesprächen mit LASKlern, die der Fanszene näher oder weniger nahestehen. Herausgekommen sind wertvolle Anregungen und Einblicke in verschiedenste Meinungen, Stimmungslagen und Sorgen der Schwarz-Weißen.

Mit dem Verzicht, die ersten 19:08 Minuten bei einem Heimspiel Stimmung zu organisieren, bewegten wir uns auf bisher unbekanntes Terrain. Es war schwer abschätzbar, wie die breite Masse der 4500 Menschen fassenden Tribüne auf unseren Schritt reagieren würde, besonders bei einem hochemotionalen Thema wie diesem. Umso erfreulicher ist es, dass von unterschiedlichsten Seiten immer wieder Verständnis für unseren Schritt betont wurde und man viel Zuspruch erntete.

Dieser Zuspruch zeigte sich auch nach Anpfiff: Für exakt 19:08 Minuten blieb es auf der wohl fast  ausverkauften ASK-Tribüne gänzlich still. Schon im Vorfeld war für uns klar: Wir verzichten im Rahmen des Warnstreiks zwar darauf, Stimmung zu organisieren, können und werden aber niemandem verbieten, seinen Verein zu unterstützen. Dass sich sämtliche Fans unserem Protest angeschlossen haben, ist aus unserer Sicht ein starkes Zeichen dafür, dass für viele LASKler die Situation im Verein in den vergangenen Monaten und Jahren in ein Ungleichgewicht geraten ist. Ebenso hat sich am vergangenen Sonntag der starke Zusammenhalt auf der Tribüne und in der ständig wachsenden LASK-Fangemeinde gezeigt. Wir wollen uns an dieser Stelle für das Vertrauen bedanken, das uns von vielen Menschen entgegengebracht wird, was für uns absolut nicht selbstverständlich ist.

Man wird sehen, was die kommenden Wochen und Monate bringen.