LASK - Altach 1:0 (0:0)

Sonntag, 14:30, Heimspiel gegen Altach, der LASK veranstaltet ein Oktoberfest.

Was könnte sich der eingefleischte LASKla wohl Schöneres vorstellen als diesen fußballerischen Leckerbissen, garniert mit sinnlosem Event. Grundsätzlich hat für uns als organisierte Fanszene jedes Spiel in Bezug auf die Unterstützung der Mannschaft den gleichen Stellenwert, dass dies in der Praxis allerdings manchmal anders aussieht, lässt sich auch kaum leugnen. Anstoßzeiten, bei welchen sich nicht einmal ein warmes Mittagessen im Kreise der Familie ausgeht, eine, für ein Fußballspiel, völlig absurde Veranstaltung und die allgemeine Situation innerhalb unseres geliebten Vereins ließen die Motivation bei einigen beinahe gegen null sinken.

Ein Umstand, der leider auf die Stimmung im gesamten Stadion Auswirkungen hatte. Trotz der oben angeführten Umstände entsprach der Support unsererseits aber auch von den übrigen Rängen absolut nicht dem, was dem LASK gebührt. Aber wieso nun dieser kurze Rückblick auf vergangenen Sonntag?

In Spielminute 58 drehte sich die bereits beschriebene Situation beinahe um 180 Grad. Der Grund dafür? Die Einwechslung unserer Nummer 8, Peter Michorl. Ein Glücksgefühl für vermutlich die überwältigende Mehrheit der laut offiziellen Angaben fast 10000 Besucher. Und ein unbeschreibliches Gemeinschaftsgefühl, welches man so nur in einem Fußballstadion erlebt. Der LASK war zu diesem Zeitpunkt gefühlt schon der Sieger des Tages, obwohl das Spiel keineswegs gut verlief. Auch auf dem Rasen hatte die Einwechslung vor allem in Bezug auf die Körpersprache der gesamten Mannschaft deutlich ersichtlich positive Auswirkungen.

Lange Rede kurzer Sinn, es sollte wohl für jeden im Stadion und vor allem für die Verantwortlichen im Verein endlich klar ersichtlich geworden sein, was für einen Mehrwert Identifikationsfiguren wie Peter Michorl oder auch Felix Luckeneder für einen Traditionsverein haben. Man sollte hierbei auch die Auswirkungen auf Zuschauerzahlen und somit auch auf die wirtschaftlichen Grundlagen eines Vereins nicht unterschätzen. Denn im Endeffekt sind es genau Spieler wie die Beiden oben genannten, welche die Zuschauer ins Stadion locken und nicht irgendwelche absurden Veranstaltungen, wie jene im sogenannten „Fandorf“ am vergangenen Sonntag.

Das Heimspiel gegen Altach sollte wohl auch für die Verantwortlichen im Verein deutlich gezeigt haben, wie sich die überwältigende Mehrheit den Stadionbesuch vorstellt – ohne fußballferne Events, dafür mit einer Mannschaft, die sich auf dem Platz für den LASK zerreißt.

Pseudoveranstaltungen abschaffen – Identifikationsfiguren fördern!