Vöcklamarkt - LASK 2:6 (1:1)

Aufeinandertreffen zweier alter Bekannter vergangener Tage in Runde Eins des österreichischen Fußballcups.

5 Jahre sind vergangen, seit der große Linzer ASK letztmals die beschauliche Marktgemeinde im Hausruckviertel bevölkerte.
Damals wie heute kam man standesgemäß mit der Eisenbahn ans Ziel.

Erlebte man 2013 noch eine unorganisierte und übermotivierte LASK-Fanszene, erinnerte diese Fahrt schon fast an einen Pensionistenausflug. Spaß beiseite, die Zeiten änderten sich zum Glück und das ist auch gut so. Das ein oder andere Mal schwelgte man dennoch in Erinnerungen und man dachte an mit Urin gefüllte Becher oder Trainingsutensilien zurück, die ihren Weg zuhauf aufs Spielfeld fanden.Dabei blieb es dieses Mal verhältnismäßig ruhig.Bis auf eine Fackel blieb alles dort, wo es sein sollte.

Motiviert bis in die Zehenspitzen, war man also geil auf die kommende Spielzeit, in denen man erneut in neue Sphären vorpreschen wird.

Die Hinfahrt verlief unaufgeregt und flüssig. Die anwesende Schmier im Zug auch platziert und absolut notwendig.Hatte man in der Vergangenheit doch schon des Öfteren von reisenden Fußballfans gehört, die immer wieder willkürlich und wahllos auf Zugpersonal und Mitfahrer einschlagen. Die Exekutive konnte so also gerade noch Schlimmeres verhindern. Spätestens die Tatsache, dass an diesem Tag zwei erbitterte Rivalen vergangener Tage aufeinander treffen sollten, ließ wohl die letzten Kritiker verstummen. Auch vor Ort bot sich dasselbe Bild.

Der Block war heiß auf den Beginn und durch den gesteckt vollen Awaysektor gingen auch die Chansons leichter von den Lippen. Es dauerte jedoch, bis unsere Mannen am Feld diesen Rückenwind nutzten und sich einen komfortablen Vorsprung herausspielten. Letztlich war der Sieg aber nie in Gefahr.

Abseits des Rasens äußerte sich der Block zur diesjährigen Teilnahme des Konstrukts “FC Juniors OÖ“ am österreichischen Cup mittels Spruchband: ,,#gemeinsamsindwirwettbewerbsverzerrer.“

Hintergrund: Der “FC Juniors OÖ“ ist kein gewöhnlicher Verein, sondern ein Konstrukt, dass offiziell ein eigenständiger Verein ist, jedoch inoffiziell als Farmteam des Linzer ASK geführt wird. Dieses Konstrukt nimmt bereits an der 2.österreichischen Liga teil, obwohl in jener Liga die Möglichkeit besteht als Amateurverein auf sportlichem Weg in der Liga mitzuspielen. In der zweithöchsten Spielklasse ist je eine Amateurmannschaft von höchstens drei Vereinen der Bundesliga zugelassen. Mit der geschickten Gründung eines ,,eigenständigen“ Vereins ging man damals auf Nummer sicher und umschiffte geschickt die Amateurvereinsregelung. Seither spielt man in ebenjener Liga. Und nun auch im Cup. Man wandelt hierbei also auf den Spuren des “FC Liefering“, der genau dasselbe abscheuliche, sportfeindliche Verhalten an den Tag legt. Mit einem Unterschied: Der LASK geht einen Schritt weiter und nimmt mit seinem wettbewerbsverzerrenden Konstrukt am Cup teil. Rein rechtlich mag das alles regelkonform sein, moralisch ist das Ganze aber mehr als verwerflich und einem kommt beim Verfassen dieser Zeilen fast das Frühstück beim Hals wieder raus.

Pfui!

Auch der am Freitag bekannt gewordene Wechsel von Maximilian Hurensohn (Nachname d. Red. geändert) stößt einem übel auf. Nicht nur, dass man als Schwarz-Weißer nicht einfach in die grün-weiß-verseuchte Hauptstadt wechselt, haben doch darüber hinaus die Protagonisten Gruber und Werner bei der am Montag stattgefundenen “111 Jahres-Feier“ noch hinausposaunt, dass niemand von Schwarz-Weiß zu einem Ligakonkurrenten wechseln würde. Seriosität und Glaubwürdigkeit sieht auch in dieser Thematik anders aus, meine Herren.

Erfreulichere Nachrichten gibt es vom Kindersektor zu vermelden.

Herzlich willkommen, Lucas!

Stieg man bei der Hinreise im wahrsten Sinne des Wortes billig aus, gestaltete sich die Rückreise etwas kostspieliger. Auf Grund des Zeitdrucks rauchte wohl bei manch einem der Kopf. Und schließlich auch der Zug, weil eine Rauchbombe den Feueralarm ausgelöst hatte.

Kollateralschaden!
Nach Gratisdusche entschloss sich manch einer kurzerhand per Taxi die Heimreise anzutreten. Das gesparte Geld der Hinfahrt also auch wieder passé.

Erinnerte einen fast an vergangene und kommende Europacupfahrten.
Wir fliegen nach Rom, wir fahren nach Prag,…

SOLO ASK!