LASK - Austria Wien 5:2 (0:1)

Passender Rahmen, um die geilste Saison seit Dekaden ausklingen zu lassen.

Dafür bekannt, ebendiesen Rahmen sowieso gerne mal zu sprengen, ließ sich die schwarz-weiße Anhängerschaft nicht lumpen und hüllte das Herz der Stadt in unsere Farben. Sollte es – aus welchen unerklärlichen Gründen auch immer – bis jetzt irgendwelche Menschen in Linz gegeben haben, die der ASK noch nicht in seinen Bann gezogen hatte, so wurden sie spätestens an diesem Tag aus ihrer Lethargie gerüttelt. Hör- und sichtbar feierte die Landstrasse ihre siegreichen Athletiker, um sich daraufhin ins Exil zu begeben.

Dort ließ man dann in großen Lettern wissen, was sowieso schon jeder wusste. In gewohnt kurzer, prägnanter Sprache stand da also über die gesamte Zeit “Super LASKla”. Flankiert wurde das von exemplarischen Szenen, die die Darsteller dieses Märchens in Aktion zeigten. Zu Spielbeginn unterstrich die Nordtribüne ihre Botschaft zusätzlich mit zahllosen Wurfrollen jedweder relevanten Couleur.

Immer am Puls der Gesellschaft, hätte man sich gerne noch per Bandl zur österreichischen Zeitgeschichte geäußert. Der Wortlaut “Koks und Nutten statt Law and Order – Ciao Herbert” war den anwesenden Staatsdienern aber nach eigener Aussage zu politisch. Warum das Feststellen von offensichtlichen (und durchaus verständlichen) Präferenzen von Entscheidungsträgern, gefolgt von einer legeren Verabschiedung ihres mutmaßlich eher fußballfanunaffinen Ex-Chefs das sein soll, blieb offen. Ob die Paradoxie darin erkannt wurde, das Äußern von fanpolitisch wichtigen Themen in einem Fanblock zu verhindern, ist leider ebenso wenig überliefert. Sei’s drum, an diesem intensiven Feiertag hatte man keine Lust auf Semantik. So blieb das Schriftstück draußen, was aber nur ein weiterer Beweis für uns war, dass die Intention dahinter die richtige war.
Zumindest interne Grußworte waren der Zensur genehm. Hajde LCG!

Ein 0815-Sieg wäre dieser Saison dramaturgisch wohl nicht gerecht geworden. Der Meinung waren auch die Herren in Schwarz-Weiß. Also wurde auf dem Feld abschließend noch mal Außergewöhnliches gezeigt, was die sowieso vorherrschende Feierlaune weiter befeuerte. Nach absolvierter Kür gesellten sich dann auch endlich die Hauptakteure dieses monatelangen Exzesses zu den Partypeople im Block. In alter LASK-Manier wurde so innerhalb kürzester Zeit gemeinsam ein stil- und anlassgerechtes Ausmaß an Alkoholisierung und Asozialität erreicht.

Die spielfreie Zeit kommt also genau recht, um in der Sommerfrische neue Kraft zu tanken, ehe man wieder Europa bereisen darf.

Danke Jungs!
Solo ASK!