Blauweiss - LASK 1:1 (1:0)

Das letzte Linzer Derby für lange Zeit ist geschlagen.

Obgleich die vergangenen Wochen von großen Schlachten und wichtigen Ereignissen geprägt waren, löste auch das Spiel in der Heimat eine gewisse Vorfreude aus. Früh schon wurde sich jenseits der Donau getroffen und der symbolträchtige Weg durchs Herz unserer Stadt beschritten. Am Musiktheater angekommen, sammelte man den Rest der schwarz-weißen Jünger ein, um gemeinsam die heiligen Anhöhen zu erklimmen.

Der Linzer Himmel vergoss Tränen der Freude, ob der Rückkehr des ASK in sein Wohnzimmer. In diesem machte man sich auch sogleich breit und zeigte den äußerst unwillkommenen Gästen im Heimbereich sogleich wer Herr im Haus ist. “Regenten der Stadt – Stolz der Region”, hieß die Botschaft – unterstrichen von den Postleitzahlen der Landeshauptstadt aber auch von jenen aller anderen Ortschaften, welche der glorreiche ASK seit über einem Jahrhundert in seinem Bann hält. Maßgebend für das eigene Selbstverständnis. Der Glanz dieses Vereines strahlt eben noch weit über die Grenzen unserer Stadt hinaus.

Das Gegenüber hingegen zehrt seit Beginn seiner kurzen Geschichte von einem Pseudoimage, um sich in seiner eigenen kleinen Welt den Hauch einer Existenzberechtigung zu schaffen. Der Unterschied zum beschränkten Nischenprodukt in Blau hätte an diesem Tag nicht evidenter sein können. Auf eindrucksvolle Weise zeigten die Kammerjäger ihre Vorstellung von Kreativität, konnten aber nicht einmal das vor den in Linz allgegenwärtigen Ohren und Augen des ASK geheim halten.

Optisch also klare Verhältnisse, akustisch konnte man aber nur selten ganz zufrieden sein. Es wurde zwar durchgehend den heiligen Farben gehuldigt, ob der Masse wäre aber mehr möglich gewesen. Sei es dem Spielverlauf oder der langweiligen Banalität des Gegenübers geschuldet, es gelang nicht immer alle mitzureißen. Schlussendlich durfte der Block aber doch noch in Jubel ausbrechen und so konnte auch auf dem Feld die Niederlage abgewendet werden.

Nun ist es endgültig Zeit den letztgeborenen Störenfried wieder still in seiner Versenkung verschwinden zu lassen. In den nächsten Jahren sind weit höhere Aufgaben vorgesehen.

Solo ASK!