Grundsatzpapier an Verein übergeben und weitere Vorgehensweise

LASKla!

Viele Wochen sind vergangen, seit wir uns das letzte Mal zu Wort gemeldet haben. Viele Wochen, in denen wir nicht untätig waren, sondern uns Tag für Tag um die Zukunft des LASK und unserer Kurve Gedanken machten. Mit fast jedem Fanclub des LASK waren wir im permanenten Austausch. Dabei hatten wir alle ein Ziel vor Augen: Die aktuell verfahrene Situation zu nutzen, um zum Wohle der Zukunft unseres Vereins Veränderungen herbeizuführen, die den Verein langfristig auf eine breitere Basis stellen.

In vielen Gesprächen ist dabei die Überzeugung entstanden, dass es zum einen ein Grundsatzpapier benötigt, das die aus unserer Sicht wichtigsten Punkte zusammenfasst, die es braucht, um wieder eine gemeinsame Basis zwischen vielen Fans und den Vereinsverantwortlichen zu schaffen. Dieses Grundsatzpapier findet ihr auch in diesem Beitrag. Zum anderen wurde auch ein ausführliches Konzept erarbeitet, in dem viele weitere Punkte, die dem künftigen Auftreten des Vereins dienlich sein können, aufgeführt sind - damit soll sich künftig der aus unserer Sicht zu installierende Fanbeirat gemeinsam mit Vereinsverantwortlichen auseinandersetzen. Alle aufgeführten Punkte wurden gemeinsam mit vielen Mitgliedern aller möglichen Fanclubs sowie einigen Einzelpersonen erarbeitet und zum Schluss auch von 38 verschiedenen Fanclubs unterschrieben. Es gibt für dieses Grundsatzpapier also breite Unterstützung aus Fanlagern verschiedenster Couleur.

Die Reaktion des Vereins auf dieses am vergangenen Dienstag übergebene Grundsatzpapier entschied nun auch über die Wiederaufnahme des organisierten Supports bei Heimspielen. Dabei ist anzumerken, dass eine öffentliche Klarstellung zu den Rassismus-Vorwürfen und die Entbindung des aktuellen Fanbeauftragten von jeglichen fanrelevanten Aufgaben sofort unabdingbar sind. Beides hat in der Vergangenheit bei vielen Fanclubs zu starkem Misstrauen geführt. Der Verein hat zu beiden Punkten per Mail schriftlich Stellung bezogen. Die darin enthaltenen Aussagen gehen völlig am Thema vorbei und zeigen ein weiteres Mal, wie weit man inhaltlich voneinander entfernt ist und welche fehlende Ernsthaftigkeit uns von Vereinsseite entgegengebracht wird.

Für die sechs weiteren Punkte wäre fürs Erste eine durch Siegmund Gruber unterschriebene Absichtserklärung notwendig gewesen und wir hätten die Verantwortlichen zu gegebener Zeit an ihren Taten gemessen. Alle angeführten Punkte sind aus unserer Sicht das absolute Minimum, um den Verein langfristig auf eine sichere und breite Basis zu stellen. Leider schien die Bereitschaft dazu nicht vorhanden zu sein. Anstatt über Inhalte zu diskutieren und womöglich anhand unseres Papiers eine für beide Seiten sinnvolle Lösung zu finden, wurde der Vertreter der Fanszene gleich zu Beginn des Gesprächs gefragt, ob er sich das Papier überhaupt durchgelesen hätte. Nur ein Beispiel für Respektlosigkeiten, wie sie uns immer wieder unterkommen. Ein anwesender Sponsorenvertreter lobte zunächst die gute Stimmung, erwähnte aber im nächsten Satz weinende Kinder wegen Pyrotechnik. Das zeigt, dass Diskussionen über tatsächliche Inhalte und konstruktive Lösungen nicht gewünscht sind und stattdessen von Nebelgranaten gestört werden. Fanden die bisherigen Treffen dazu stets in der selben Konstellation statt, so saßen bei diesem entscheidenden Treffen neben unserem Vertreter und zwei Vereinsvertretern unangekündigt zwei weitere Personen am Tisch, darunter besagter Sponsorenvertreter. Gerade bei einem Verein, der in der Vergangenheit häufig darauf pochte, stets die selben Ansprechpartner zu schicken, kommt das überraschend.

Die Forderung "Gruber raus!" wurde im Frühling deshalb formuliert, weil wir der Überzeugung waren, dass sich unter Siegmund Gruber der LASK nicht mehr zum Besseren wenden kann - und für uns das Wohl des Vereins immer an erster Stelle steht. Mit einer Unterschrift des Grundsatzpapiers hätte er nun den Grundstein dafür legen können, dass eine breitere Aufstellung des Vereins mit ihm doch möglich hätte sein können. Mit der Forderung wurden im späten Frühling Prozesse in Gang gesetzt, die ansonsten wohl nicht möglich gewesen wären. Dennoch hätten wir im Sinne eines möglichen Neuanfangs und der gemeinsamen Arbeit für den LASK künftig davon abgesehen, sofern wir langfristig ehrliches Interesse erkannt hätten, den Verein auf eine breite Basis zu stellen.

Leider scheint Siegmund Gruber aktuell kein Interesse daran zu haben, etwas zu ändern und entsprechend dürfte auch das Interesse an aktiver Unterstützung der Mannschaft bei Heimspielen enden wollend sein. Noch haben wir die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sich dies einmal ändert - unsere Themen stehen fest. Wir sind in den letzten Jahren bereits viele Kompromisse eingegangen, wodurch sich die Diskussion immer weiter in eine Richtung verschoben hat. Dadurch hat sich auch die Mitte, in der sich zwei Parteien treffen könnten, verschoben. Folglich sind die Punkte im Grundsatzpapier für uns mit Ausnahme kleinster Details unverhandelbar. Diese Punkte garantieren nicht nur einen breit aufgestellten Verein, sondern auch Bedingungen, unter denen wir uns in der Lage sehen, die aktive Unterstützung wieder aufzunehmen, was uns aktuell nicht möglich ist. Wir werden daher bis auf Weiteres keinen Support bei Heimspielen organisieren. Die Entscheidung, dem Stadion auch fernzubleiben, liegt bei jedem Fanclub und jeder Einzelperson selbst.

Wir möchten uns bei allen Personen bedanken, die an der Ausarbeitung in den letzten Wochen mitgeholfen haben.

Unabhängig von Grundsatzpapier und Unterschrift freuen wir uns schon jetzt auf die Auswärtsspiele, bei denen wir den Unterschied ausmachen werden.

ALLES FÜR DEN LASK

Landstrassler im Juli 2025

 

Das überreichte Grundsatzpapier mit den Unterschriften von 38 Fanclubs:

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