Europacup-Ticketpreise senken!

Wer am Donnerstag in St. Pölten das Heimspiel des Linzer ASK sehen wollte, der musste dafür tief in die Tasche greifen: Selbst für die Fantribüne auf der Hintertorseite waren 40€ fällig, auf der Gegengerade waren es gar 55€. Zum Vergleich: Zum ersten Europacupheimspiel der "Neuzeit" waren für Dauerkartenbesitzer noch 25€ fällig.

Wir verstehen, dass es viel Geld kostet, in Ausweichstadien zu spielen und dass Europacupspiele teurer sind als Ligaspiele ist international (leider) ebenso Standard. Es darf aber nicht sein, dass diese Kosten auf die Fans abgewälzt werden, dass diese Preise scheinbar willkürlich von Spiel zu Spiel festgelegt werden (in Klagenfurt lag der Standardpreis noch bei 30€), dass eine Familie mit zwei jugendlichen Kindern alleine für die Tickets 210€ zahlen muss, mit Anreise und Verpflegung gut und gerne auf knapp 300€ kommen könnte. Sie steht also vor der Entscheidung: ein LASK-Spiel besuchen oder eine Woche (oder mehr) gut davon leben.

Genau vor diese Entscheidung darf aber kein (werdender) LASK-Fan gestellt werden. In etwa einem Jahr soll der LASK ein Stadion mit 20.000 Plätzen füllen, wie aber soll das gelingen, wenn gerade jene Highlightspiele, durch die neue Fans gewonnen werden können, durch die Preispolitik für viele unzugänglich werden?

Auch für den treuen Fan, den man nicht mehr für den Verein begeistern muss, sind diese Preise ein Schlag ins Gesicht. Fans finanziell bluten zu lassen, die in den letzten Jahren viel Geld aufgewendet haben, um den LASK zu sehen und großteils auf Rückzahlungen der Dauerkarten während der Pandemie verzichtet haben - das haben sie sich nicht verdient. Zudem ist es ein Irrtum zu glauben, dass hohe Ticketpreise langfristig gleich höhere Gesamteinnahmen wären.

Wir fordern vom LASK daher eine Rückkehr zu einer fairen Preispolitik bei allen Spielen. Es ist auch im Sinne des Vereins, neue und gestandene Fans nicht mit den Ticketpreisen zu verärgern oder gar zu vertreiben. Fußball muss für jede und jeden bezahlbar sein.

Mit diesen Preisen hält man vom Volkssport - das arbeitende Volk fort!