Voitsberg - LASK 1:2 (1:1)
Am vergangenen Mittwoch machte sich ein Konvoi aus der Stahlstadt auf zum vierten Spiel – und dritten Auswärtsspiel – innerhalb von zehn Tagen.
Nach Innsbruck und Ljubljana ging es diesmal in die Steiermark in das Städtchen Voitsberg, das eingebettet in einem ehemaligen Bergbaugebiet liegt und weithin für sein kontinental geprägtes, kühlgemäßigtes Klima, beeinflusst durch die markante Beckenlage einerseits und durch die geschützte Lage an den Ausläufern des Randgebirges, bekannt ist.
Wie schnell Fußball oder Gedanken zu Ticketpreisen zur Nebensache verkommen können, wurde einigen Mitreisenden wieder einmal bei der Anreise bewusst. Auf der A9 kam es kurz hinter und unmittelbar vor einigen von LASKlern gesteuerten PKW zu einem schweren Autounfall samt Hubschraubereinsatz und Schwerverletzten. Glücklicherweise wurde die schwarz-weiße Abordnung nicht direkt in den Unfall verwickelt und konnte stattdessen als Ersthelfer unterstützen.
Während nun die ersten Autos der langsam hinter dem weststeirischen Hügelland untergehenden Sonne entgegenfuhren, standen die restlichen Linzer zwei Stunden im Stau fest, wo man das Beste aus der Situation machte und sich die Zeit mit einigen Partien Schnapsen und Pago auf der Fahrbahn vertrieb. Erst mit Beginn der zweiten Halbzeit schafften es dann die restlichen LASKla ins Stadion. Ärgerlich, in Anbetracht der Umstände aber ein geringes Übel. Weil bis dahin noch nicht alle Gruppen vor Ort waren, entschieden wir uns, die erste Halbzeit nur sporadisch und unorganisiert zu supporten. Dafür blieb mehr Zeit, die Gastfreundschaft der Voitsberger in Anspruch zu nehmen. Ein Freigetränk für jeden Fan, hervorragende, auf den Punkt gegrillte Schweinekoteletts in frischem Weißbrot: Es ist erstaunlich, wie kleine Dorfvereine oftmals ein qualitativ viel hochwertigeres Angebot als Bundesligavereine liefern können und Auswärtsfans sogar das Gefühl vermitteln, willkommen zu sein.
Vorangetrieben vom lautstarken Support der Mitgereisten erkämpfte sich der Stolz von Oberösterreich in der zweiten Halbzeit den Aufstieg in die nächste Runde.
Nur noch drei Siege bis zum ersten Titel seit 1965!