Fiorentina - LASK 7:0 (3:0)

Italia, Firenze, Curva Fiesole. War Liverpool im letzten Jahr noch ein Highlight für alle, so ist es die Fiorentina wohl im Besonderen für einige Liebhaber der italienischen Fußball- und Ultrakultur. Die Vorfreude war bei vielen entsprechend ähnlich hoch oder gar noch höher - und es wurde niemand enttäuscht.

Zum ersten LASK-Spiel in Italien seit 39 Jahren (Inter 1985) fanden sich etwa 700 Linzer ein, die alle die doch recht körperbetonten Kontrollen der italienischen Polizei zu spüren bekamen. Insgesamt wurde in Italien das Gästefan-Game ziemlich perfektioniert, bekam man doch zu keiner Zeit auch nur einen Fan der Violetten zu Gesicht.

Im Stadion angekommen war der Stolz vielen ins Gesicht geschrieben und das Lachen verging dem Großteil der Linzer auch nach den Gegentoren nicht. Im Rausch von Borghetti und Endorphinen entwickelte sich ein regelrechter Selbstläufer, ein energiegeladener Block, der nur darauf wartete, zu explodieren.

Das änderte sich auch nach den 90 Minuten und 7 Gegentoren nicht. Ganz im Gegenteil, mit jedem Tor, besonders ab dem 5:0, entwickelte sich eine seltsame Eigendynamik besonders in den ersten Reihen des Blocks, eine Art kollektiver Ekstase, Zustände, die nicht alltäglich sind und die man wohl nur verstehen kann, wenn man sie selbst miterlebt hat. Für viele deswegen unverständlich, für uns in diesem Moment einfach das richtige Gefühl.

Dabei wurde nicht wie von manchen angenommen die Mannschaft und noch weniger deren Leistung gefeiert, sondern das Grinsen und die gute Laune einfach mitgenommen und sich selbst gefeiert - mit gutem Gefühl aus dem Stadion gehen anstatt dieses sich selbst zu nehmen.. Nicht wenige sprachen im Nachgang von einem ihrer besten Erlebnisse mit dem LASK. Das spricht Bände.

So oder so werden sich sowohl das Spiel als auch die Tage davor und danach in Italien ewig in das kollektive Gedächtnis des Fanblocks eingebrannt haben und wohl noch in vielen Jahren Stoff für zahlreiche Geschichten liefern.

LASK PER SEMPRE