LASK - Rapid Wien 1:1 (0:1)

Etwa 500 LASKla folgten unserem Aufruf und fanden sich schon Stunden vor dem Spiel auf dem Hauptplatz ein – entweder zur Freude oder zum Schrecken der dort ansässigen Gastronomie. Nach einer gemeinsamen Anreise ins Exil wurde im dortigen bis auf den letzten Platz gefüllten Waldstadion weiter intensiv an der Einstimmung in das richtige Mindset für die bevorstehende Partie gegen einen Wiener Verein, der besonders in der österreichischen Peripherie beliebt ist, gearbeitet – sei es durch exzessiven Konsum von Genussmitteln oder durch philosophische Gespräche.

Dann ging endlich los, worauf die Massen gewartet hatten. 22 Männer, die einem Ball über ein rechteckiges, mit akkurat zurechtgestutztem Poaceae bewachsenen– einer auf der ganzen Welt verbreiteten Süßgräserart – Feld hinterherjagten. Scheinbar zeitgleich verschmolzen die bis dahin teils isoliert stehenden Individuen und Kleingruppen auf der Nordtribüne zu einer homogenen, stimmungsvollen, ekstatischen Masse. War die Stimmung in den ersten 45 Minuten des Spiels nach einem frühen Rückstand auf einem durchaus akzeptablen Niveau, steigerte sie sich in der zweiten Halbzeit besonders gegen Ende teilweise in selten erreichte Höhen. Alle Dämme brachen dann in der 79. Minute durch den Ausgleich des Stolzes von Oberösterreich. Ein minutenlanger, lautstarker und hemmungsloser Torjubel, der so manchen Körper an die Grenzen der Leistungsfähigkeit brachte – sicherlich unter den Top 3 seiner Art in Pasching. So manch einer dürfte sich nicht nur die Freude über das Tor, sondern auch den in den vergangenen Monaten aufgestauten Frust von der Seele gebrüllt haben. Eine heilsame Katharsis, die Energie für die kommenden Wochen und Monate geben wird. Und diese wird auch benötigt werden, um den heiligen Farben Schwarz und Weiß in Zukunft weiterhin angemessen zu huldigen.

SOLO ASK!